Helden im All und daheim!
Raketenstarts sind bekanntlich eine heikle Angelegenheit. So kam es, dass sich, aufgrund der Umstände auf der Erde, der geplante Start der „Sola 20“ um über einen Monat verzögerte. Am Ende konnte die Reise durchs All, wenn auch nur verkürzt, aber doch mit 19 tapferen WiWö an Bord stattfinden.
Am ersten Tag bezogen unsere Scoutonauten ihre zugewiesenen Schlafkojen, die es über die Dauer der gesamten Expedition nach strengem Protokoll in Ordnung zu halten galt. Wer unsere WiWö kennt, weiß, dass sie im Ordnung halten ja sowieso Profis sind. Außerdem mussten sie sich noch ihre eigene Schutzausrüstung für Weltraumspaziergänge basteln, denn im All ist eben Helmpflicht.
Als die Scoutonauten dachten jetzt könnte endlich der spaßige Teil der Reise starten erreichte sie auf einmal ein Hilferuf aus einem anderen Raumschiff. Es war keine andere als die Weltraumpräsidentin Polaris Huber. Ihr Raketenantrieb war kaputt und sie drohte in ein schwarzes Loch gesaugt zu werden, wenn sie nicht an Ersatzteile kommen würde. Heldenhaft entschieden sich die WiWö kurzerhand der Präsidentin zu helfen, obwohl sie keine Ahnung hatten, wie sie das anstellen sollten. Wo sollten sie, als kleine Pfadfinder mitten im All, Ersatzteile auftreiben?
Sie entschlossen sich erst einmal über das Universum, in dem sie unterwegs waren, weiter zu bilden und nahmen dazu eine Online-Klasse bei einem fragwürdigen Weltraumprofessor wahr. Dieser ließ neben vielen verwirrenden Dingen über Traumplaneten auch die eine oder andere wissenschaftliche Erkenntnis durchblicken, sowie einen ausschlaggebenden Geheimtipp. Auf dem nächsten Planeten auf der Flugbahn der „Sola 20“ gleich links betrieben Eingeborene einen Schwarzmarkt.
Freundlich wie die WiWö sind, machten sie sich völlig ohne Hintergedanken auf sich mit den Eingeborenen des Planeten GuSp zu befreunden. Dabei trafen sie die dort (und auch auf der Erde) vorherrschenden gesellschaftlichen Normen nicht ganz und hätten es fast nicht geschafft die gewünschte Information über den Standort des Schwarzmarktes zu bekommen. Die GuSp wollten unsere Scoutonauten aber dann scheinbar schnell loswerden und zeigten ihnen nicht nur den Weg, sondern schenkten ihnen dazu auch noch einen Ersatzteil-Transporter.
Auf einer abenteuerlichen Reise, durch ein Habitat, das man auf der Erde wohl als Wald bezeichnen würde, auf der die WiWö sich unter das gemeine Schwarzmarktvolk mischen und ihre Zugehörigkeit in verschiedenen Prüfungen beweisen mussten, erreichten sie dann endlich den Marktplatz. Dort konnten sie mit Geld, das sie beim Zocken am Wegrand verdient hatten eine Masse zur Herstellung von Ersatzteilen erwerben.
Die Scoutonauten übten zurück in ihrem Raumschiff fleißig diese Masse zu bearbeiten und fertigten einzigartige Schmuckstücke, die sie später mit auf die Erde bringen konnten. Ein glücklicher Zufall, denn der Planet, auf dem sie sich befanden zelebrierte gerade die Fashion-Week. Inspiriert dadurch gingen die WiWö noch etwas weiter aus sich heraus und designten mit Hilfe einer sehr fehleranfälligen Technologie ihre eigene farbenfrohe Kleidung.
Bei all dem Zurechtmachen fanden die äußerst fokussierten Scoutonauten mehr oder weniger zufällig einen Bauplan für Ersatzteile eines Raketenantriebs. Dieser klebte nämlich auf einmal an der Decke ihres eigenen Schlafkojensaals. Oder war er dort womöglich die ganze Zeit schon?
Unter dem voranschreitenden Zeitdruck entschlossen sich die WiWö Bauplan und Ersatzteilmasse mittels Transporter auf das Schiff der Präsidentin zu beamen. Am nächsten Tag dann der erleichternde Anruf, der Präsidentin geht es gut. Sie konnte noch rechtzeitig ein Ersatzteil für ihren Antrieb herstellen um dem schwarzen Loch zu entkommen und rechtzeitig zum Universums-Friedens-Gipfel zu sein, alles nur dank der Hilfe der großherzigen Scoutonauten aus Hollabrunn.
Bis zur Rückreise zur Erde schafften unsere Helden es noch ganz nebenbei unzählige Abzeichen und Sterne zu verdienen, Erprobungen und Versprechen abzulegen und wurden dafür und für ihren Verdienst um das Universum in einer Zeremonie geehrt. Bei dieser Zeremonie wurde auch die stehts bemühte Bodencrew ausgezeichnet, die sich während der gesamten Expedition um die Verpflegung kümmerte. Man muss eben nicht immer ins All fliegen und Weltraum-Präsidenten retten um ein echter Held zu sein.